OUT OF THE BOX. INTO THE WILD.

Jasper Jauch über seinen Traum-Trip nach Schweden.

Mountainbike-Profi, Heavy Traveller und Adventure Crew-Mitglied Jasper Jauch begibt sich auf unbekanntes Terrain: nach Schweden – und erlebt eine der „genialsten Reisen“ seines Lebens. Hier erzählt er, was ihn so begeistert hat und verrät ein paar Trip-Tipps.


Schweden. Sverige. Rund 10.5 Millionen Einwohner auf 450.000 km² = 26 Einwohner pro km². Dazu 96.000 Seen, 221.800 Inseln, wunderschöne ställplatser – und ein paar Bikeparks gibt es auch…

Quattro Infernale gen Norden

Schweden ist nicht das Reiseziel Nummer 1 von Mountainbikern. Norwegen, okay. Artikel wurden geschrieben, Blogs gefüllt, Filme gedreht, die Bikeparks befahren und besprochen. Aber wer hat schon mal von Flottsbro gehört? Jaervsoe? Auch nicht? Jasper Jauch – Adventure Crew-Mitglied, Bike-Profi und Heavy Traveller – wollte raus aus der Komfortzone, out-of-the-bike-box denken und neue Orte entdecken.

So machte er sich mit drei Freunden auf nach Schweden. 4 Bikeparks, viel Natur, wenig Menschen und neue Erfahrungen day by day. Für das Quattro Infernale wurde der Roadtrip zu einer der „genialsten Reisen der letzten Jahre“…

Unterwegs mit

 

Immer (und überall) mit der Ruhe

Was Jasper direkt nach Grenzüberschreitung auffällt: Schweden bringt Entschleunigung. Kein Stress – weder auf der temporegulierten Autobahn noch auf dem Campingplatz noch im Bikepark. In Schweden wird nicht gehetzt und nicht gedrängelt. Das mag natürlich auch daran liegen, dass das mit dem Drängeln schwerfällt, wenn doch niemand da ist zum Drängeln. Schweden ist ein einsames Land. In Deutschland kommen 235 Einwohner auf den Quadratkilometer, in Italien sind es 198, in den Niederlanden 521 – in Schweden 26.

 

Die dünne Besiedelung ermöglich ein ganz anderes Naturerlebnis. Und das haben die Vier in vollen Zügen ausgekostet. Jeder elfte Quadratmeter in Schweden ist ein Gewässer. Einen See zu finden, wo man einsam übernachten kann, ist also nicht allzu schwer. Holz hacken, Feuer machen, zusammen kochen, zusammen nackig Baden, ohne jemanden zu erschrecken – ein Traum.

„Schweden hat mich so abgeholt, weil hier sehr viel Natur auf sehr wenig Menschen trifft.“

Vorsicht beim allemansrätt

Dass man in die allermeisten schwedischen Seen hüpfen darf, hat man dem Jedermannsrecht – oder: allemansrätt – zu verdanken. Was das besagt? Solange du nicht störst und nicht zerstörst, kannst du dich frei in der Natur bewegen. Baden, Beeren pflücken, Boot fahren sind genauso erlaubt wie Zelten und Feuer machen. In Naturparks und Schutzgebieten gelten allerdings gesonderte Regeln – und wie gesagt: Grundlegend ist, dass man sich respekt- und rücksichtsvoll verhält.

 

UND GANZ WICHTIG: Das Jedermannsrecht gilt nicht für das Campen mit motorisierten Fahrzeugen. Es gibt aber neben klassischen Campingplätzen auch zig legale Plätze – ställplatser – mitten in der Natur. Auf Acamp findet ihr beispielsweise private Gastgeber, bei denen ihr stehen könnt.

Biken in Stadt und Land

Aber jetzt zum eigentlichen Anlass des Trips: Mountainbiken in Schweden. Beginnen wir mit dem Ungewöhnlichen: Die Vier hatten auch 26 Zoll-Hardtails dabei und tricksten als verspielte Straßenjungs durch die Gassen, Promenaden und Parks von Stockholm & Co. Städte per Velo zu erkunden lohnt sich auf jeden Fall, aber was ist mit den kleinen, unbekannten Bike-Spots, die Jasper auf die Liste gepackt hat?

 

Und siehe da: Der Blick über den MTB-Tellerrand hat sich absolut gelohnt. Alle Vier waren schwer begeistert. Nachdem Vallåsen im Südwesten schon „mit vielen Überraschungen mega abgeliefert hat“, beeindruckte auch das beschauliche Flottsbro, das direkt vor den Toren Stockholms an einem See liegt. Von Jasper gibt es eine klare Empfehlung für jedes Fahrlevel: „Wahnsinn wie man aus 100 Höhenmeter und einem Schlepplift so unfassbar viel Spaß rausholen kann.“

Weiter ging es zum Bergscykel Park Järvsö, gute 300 Kilometer nördlich von Stockholm gelegen. Und wieder „geile Vibes am Sessellift und Lines die eine Menge Freude machen“. Nochmals 300 Kilometer weiter im Nordwesten bildete Åre den Abschluss – der Bike- und Ski-Spot Schwedens schlechthin, den wahrscheinlich auch jeder von euch kennt. Der größte Bikepark auf der Reise mit den meisten Höhenmetern und drei Liften bietet alpines Terrain oben, Jumplines unten und viel mittendrin – aber erinnerte Jasper fast zu sehr an die heimischen Parks. Es waren  gerade die kleinen Unscheinbaren, die die Vier besonders abgeholt haben…

 

Hier verrät euch Jasper, was diesen Trip letztendlich so besonders gemacht hat:

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