Elisa Deutschmann - Sunlight Adventure Crew (CH)

Sie ist unser womöglich aussichtsreichstes Adventure Crew-Mitglied: Elisa Deutschmann ist einer der besten Gleitschirmfliegerinnen Deutschlands.

Elisa (*1996) stammt aus dem Chiemgau, ist Gleitschirm-Profi, Tandem-Pilotin, Yoga-Coach, Multi-Sportlerin, Mode-Designerin, Reisende – kurz: langweilig wird’s ihr nie.

Elisa, wie kommt man dazu, so abzuheben wie Du?

Elisa: Angefangen mit dem Gleitschirmfliegen habe ich mit 23 Jahren. Am Berg war ich schon immer unterwegs. Und wie wohl 80% der Piloten dachte ich mir am Anfang: Das ist die perfekte Abstiegshilfe, da musst du nicht mehr runterlaufen. Dann war aber schnell klar, dass das mein Sport ist – ich wurde süchtig.

Was fasziniert Dich am Gleitschirmfliegen?

Elisa: Wind ist ein Element, das man nicht sieht und das macht es superspannend. Du brauchst viel Gespür, viel Instinkt, aber auch viel Wissen und Erfahrung. Jeder Pilot reagiert in Situationen unterschiedlich. Es gibt keinen Flug, der gleich ist und es wird garantiert nie langweilig. Für mich ist es der vielfältigste Sport – auch wenn man das von außen nicht ahnt.

Vielseitig wegen der Thermik?

Elisa: Zum einen ja, zum anderen aber auch weil die Sportart selbst so flexibel ist und es so viele Disziplinen gibt – wie beim Skifahren, wo zwischen Freeride, Tourengehen bis hin zum Slalom alles möglich. Mit dem Gleitschirm kannst du dich zum Sonnenaufgang bei ruhigen Bedingungen entspannt ins Tal tragen lassen. Es gibt Akrobatik-Piloten, das Streckenfliegen, Hike & Fly…

Wo liegt Dein Fokus?

Elisa: Streckenfliegen und Hike & Fly-Wettkämpfe. Beim Streckenfliegen geht es darum, möglichst große Distanzen zurückzulegen – mit der Thermik von Berg zu Berg, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Beim Hike& Fly wird Berglauf mit Streckenfliegen kombiniert. Die Wettkämpfe erstrecken sich über mehrere Tage. Du musst bestimmte Wegpunkte passieren – und je mehr du fliegen kannst, desto schneller und energieeffizienter wird es natürlich.

Was waren Deine eindrücklichsten Flüge?

Elisa: Beim Dolomiti Super Fly über das Ortler-Massiv zu fliegen war schon sehr beeindruckend. Oder den Türmen von Schloss Neuschwanstein so nahe zu kommen. Oder in Kolumbien zu fliegen oder in Schweden. Oder vom Mont Blanc.

Du bist 2024 von Meran mit dem Rennrad an den Mont Blanc…

Elisa: Genau, in fünf Tagen. Dann sind wir aufgestiegen und von 4.809 Meter wieder ins Tal abgeflogen. Das war ein unglaubliches Erlebnis – und mein erstes Filmprojekt. Daraus ist die 25-minütige Doku „A Journey 2 Mont Blanc“ entstanden.

Du hast Modedesign studiert. Ist Dein SUNLIGHT entsprechend hübsch gestaltet?

Elisa: Nein, leider nicht. Ich bin da tatsächlich eher pragmatisch. Für mich ist wichtig, dass mein Equipment dabei ist. Drei Gleitschirme, zwei Paar Ski, das Rennrad. Das muss alles schön verstaut sein.

Gibt es für Dich Traumziele – in der Luft wie am Boden?

Elisa: Ich habe während meines Studiums acht Monate in Norwegen verbracht und wohl einen Teil meines Herzens dagelassen. Es ist ein wunderschönes, sehr naturbelassenes Land. Da würde ich gerne mehr reisen. Ich bin aber auch ein großer Schweden-Fan und ich muss unbedingt nach Portugal, das ist auch eine gute Flug-Destination.

Wieso reist Du am liebsten mit Camper?

Elisa: Zum einen, weil ich immer all meine Sachen dabeihaben kann. Zum anderen geht es mir darum, so viel wie möglich zu erleben. Mit dem Camper Van kommt man an so coole Orte, wacht in der Natur auf – im Endeffekt ist es wie beim Fliegen: Man erlebt jedes Mal was Neues, es wird nie langweilig.